Positionspapier
14.12.2015

Integrierte Stadtentwicklungsplanung und Stadtentwicklungsmanagement

Das Positionspapier soll die Diskussionen über Ziele und Strategien in der Stadtentwicklung reflektieren und bei der Einordnung neuer Entwicklungen in die bestehenden Leitbilder unterstützen.

Positionspapier des Deutschen Städtetages

Die Fachkommission Stadtentwicklungsplanung des Deutschen Städtetages, in der die Leiterinnen und Leiter von Stadtentwicklungsdienststellen aus rund 30 deutschen Städten unterschiedlicher Größenordnung zusammenarbeiten, hatte im Jahr 2003 eine grundlegende Positionsbestimmung der Stadtentwicklungsplanung unter dem Titel "Zukunftssicherung durch integrierte Stadtentwicklungsplanung und Stadtentwicklungsmanagement" veröffentlicht.

2011 wurde eine erweiterte Neufassung dieses Positionspapiers vorgelegt mit einer Standortbestimmung für eine selbstbestimmte, partizipativ basierte und integrierte Stadtentwicklungsplanung. Diese entspricht auch aktuell noch der allgemeinen Entwicklung hin zu einer Rekommunalisierung von Aufgaben und Leistungen, zu einer Stärkung der Rolle der Kommunen und zur Rückgewinnung von investiven und Handlungsspielräumen.

Die vorliegende Aktualisierung soll nunmehr vor allem die sich immer deutlicher abzeichnenden Herausforderungen der zunehmenden Digitalisierung aller privaten und öffentlichen Lebensbereiche für die Stadtentwicklung aufgreifen. Dabei scheint es geboten, in letzter Zeit häufig verwendete Schlagworte wie "Smart City", "Morgenstadt", "Zukunftsstadt" oder "resiliente Stadt" in den Kontext einer integrierten Stadtentwicklungsplanung einzuordnen.

Angesichts dieser sich rasch beschleunigenden Entwicklung sehen sich die Städte in der Verantwortung, deren räumliche, soziale, kulturelle und wirtschaftliche Chancen und Risiken frühzeitig zu erkennen. Auch der in der in Praxis und Wissenschaft immer wieder unternommene Versuch, das technologische Instrumentarium digitaler Steuerung und Vernetzung unter dem Marketingbegriff "Smart City" einem neuen urbanistischen Leitbild gleichzustellen, erfordert aus der Perspektive einer dem Gemeinwohl verpflichteten integrierten Stadtentwicklungspolitik eine kritische Auseinandersetzung.

Vor dem Hintergrund einer regional sehr differenzierten Ausgangslage mit Blick auf die Wirtschaftsstruktur und Bevölkerungsdynamik, aber auch angesichts der Herausforderungen des Klimawandels erfüllt das Leitbild der räumlich kompakten, nutzungsgemischten, sozial und kulturell integrierenden Europäischen Stadt am besten die Anforderungen an eine nachhaltige Stadtentwicklung.

Das fortgeschriebene Positionspapier soll die Diskussionen über Ziele und Strategien in der Stadtentwicklung reflektieren und bei der Einordnung neuer Entwicklungen in die bestehenden Leitbilder unterstützen. Zudem ist das Papier ein Dialogangebot der kommunalen Politik an Wissenschaft und Wirtschaft, um eine am Gemeinwohl orientierte Stadtentwicklung zu ermöglichen.

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