Krankenhausreform
09.01.2023

"Strukturelle Unterfinanzierung nachhaltig beseitigen"

Helmut Dedy, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetages, gegenüber dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND)

Die Städte haben an Bund und Länder appelliert, die Krankenhäuser krisenfest aufzustellen und mit der Reform die strukturelle Unterfinanzierung zu beseitigen.

  • Porträtbild von Helmut Dedy, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetages

"Es ist der richtige Weg, dass Bund und Länder gemeinsam die Krankenhausreform angehen wollen. Grundlegende Reformen sind überfällig.

Die Pandemie hat uns allen gezeigt, wie wichtig es ist, unsere Krankenhausstruktur krisenfest aufzustellen. Dazu gehört auch eine Lösung, um die dauerhafte strukturelle Unterfinanzierung nachhaltig zu beseitigen.

Wie das gelingen soll, ist bisher offen. Helfen würde, wenn die Länder endlich ihre Hausaufgaben machen und die Defizite bei der Investitionsförderung ausgleichen sowie eine strukturierte Krankenhausplanung auflegen.

Angesichts galoppierender Kosten für Energie und Medizinprodukte brauchen wir außerdem schnell eine Zwischenlösung. Sonst gibt es viele Krankenhäuser nicht mehr, bis die Reformen wirken.

Die DKG rechnet allein bis Ende 2023 mit einem Defizit von 15 Milliarden Euro, das refinanziert werden muss. Damit ist die Krankenhausversorgung akut gefährdet und Insolvenzen drohen. Gerade Kinderabteilungen, Notfallversorgung und Intensivpflege sind unverzichtbar, rechnen sich oft aber nicht. Das muss abgefedert werden."

Zum RND-Bericht mit den Äußerungen von Helmut Dedy