Verbotszonen Cannabiskonsum
09.04.2024

"Länder müssen schnellstmöglich für Klarheit sorgen"

Helmut Dedy, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetages, gegenüber der Süddeutschen Zeitung (SZ)
  • Porträtbild von Helmut Dedy

"Das jetzt in Kraft getretene Cannabis-Gesetz mit seinen vielen Detailregeln ist eine enorme Herausausforderung für die Ordnungsbehörden.

Die Länder müssen jetzt schnellstmöglich für Klarheit sorgen, wie die Verbotszonen für den Konsum von Cannabis anzuwenden sind und sich dafür mit den Kommunen abstimmen. Das gilt auch für die noch offenen Fragen rund um den Anbau und die Weitergabe von Cannabis.

Bis dahin wird die bewährte Sicherheitspartnerschaft zwischen Polizei und Ordnungsbehörden der Städte fortgeführt. Dazu gehören auch temporäre Kontrollen an ausgewählten Orten. Die Behörden werden sich dafür untereinander absprechen. Flächendeckende Kontrollen rund um Kitas, Schulen und Spielplätze werden personell und dauerhaft nicht zu stemmen sein.

Besonders wichtig für uns in den Städten bleibt der Jugendschutz. Der darf nicht unter die Räder kommen. Wir müssen viel mehr präventiv auf Kinder und Jugendliche zugehen und die Aufklärung über die Gefahren von Cannabis ausbauen. Bund und Ländern sind deshalb gefordert, vor Ort zusätzliche Präventionsangebote der Drogen- und Suchthilfe dauerhaft zu unterstützen."

Zum SZ-Artikel mit den Äußerungen von Helmut Dedy