Aufnahme von Flüchtlingen und Asylbewerbern
Großes Engagement der Städte
Mehr als eine Million Flüchtlinge und Asylsuchende sind seit 2015 nach Deutschland gekommen. Viele von ihnen suchen Schutz vor kriegerischen Konflikten und Verfolgung. Städte und Gemeinden nehmen bei der Integration der Flüchtlinge in unsere Gesellschaft eine Schlüsselrolle ein.
Foto: © Gerd Mägerle / Stadt Biberach
Schon bei der Erstaufnahme der Flüchtlinge haben die Kommunen gezeigt, zu welchen Leistungen sie in der Lage sind. Nun hat sich der Schwerpunkt ihres Handelns auf die Integration der Menschen mit Bleibeperspektive verlagert. Die Städte kümmern sich um eine gesundheitliche Versorgung der Flüchtlinge, sorgen für Schulunterricht, Sprachkurse und stellen Kindergartenplätze bereit. Die Kommunen helfen zudem bei der Wohnungssuche und der Vermittlung in Arbeit.
Aufnahme von Flüchtlingen ist gemeinsame Aufgabe von Bund, Ländern und Kommunen
Die Versorgung und Integration der Flüchtlinge ist eine gesamtstaatliche Aufgabe, bei der die Kommunen die Hauptlast tragen. Deshalb ist es gut, dass sich der Bund dauerhaft und dynamisch seit dem Jahr 2016 mit einer Pauschale pro Flüchtling in Höhe von 670 Euro für die Dauer des Asylverfahrens beteiligt. Zudem haben sich Bund und Länder im Sommer 2016 über eine Integrationspauschale des Bundes an die Länder für die Jahre 2016 bis 2018 verständigt. Ein angemessener Teil von diesen drei mal zwei Milliarden Euro muss, so appellieren die Städte an die Länder, zügig den Kommunen weitergegeben werden.
Daneben sind Mittel der Länder für die Bildung von Flüchtlingskindern nötig. So müssen unter anderem zusätzliche Plätze in Kitas und Schulen geschaffen und Schulpsychologen, Dolmetscher und Sozialpädagogen eingestellt werden.
Versorgung mit bezahlbarem Wohnraum bleibt dringendes Thema
Foto: © Dieter Schütz / pixelio.deVor allem in Regionen mit angespannten Wohnungsmärkten ist die Unterbringungssituation sehr schwierig. So muss in Groß- und Universitätsstädten der Neubau deutlich verstärkt werden. Dazu sollten die Länder die Bundesmittel zur Förderung des sozialen Wohnungsbaus von inzwischen 1,5 Milliarden Euro jährlich schnell einsetzen und durch eigene Mittel aufstocken.
Der Deutsche Städtetag begrüßt die vom Bund mit dem Integrationsgesetz neu geschaffene Möglichkeit der Wohnsitzauflage. Allerdings setzen bisher nicht alle Länder, in denen Städte besonders belastet sind, dieses Instrument durch eigene Regelungen um.
(Text: Stand 26.01.2017)
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Konferenz "Städte l(i)eben Vielfalt - Integration und Arbeitsmarkt"
Dokumentation der 3. Integrationskonferenz des Deutschen Städtetages, 19./20.11.2014
Konferenz "Städte l(i)eben Vielfalt. Vielfalt - Teilhabe - Zusammenhalt: Was bedeutet Willkommenskultur wirklich?"
Dokumentation der 2. Integrationskonferenz des Deutschen Städtetages, 5./6. Juni 2013
Konferenz "Städte l(i)eben Vielfalt - Diskriminierung als Herausforderung"
Dokumentation der 1. Integrationskonferenz des Deutschen Städtetages, 14. November 2011
Externe Links
Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF)
Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration
Flüchtlinge und Asylsuchende in Kommunen: Online-Wegweiser für Kommunen (hg. vom Deutschen Institut für Urbanistik mit Unterstützung des Deutschen Städtetages)
"Ankommen" - kostenlose App für Flüchtlinge des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF), der Bundesagentur für Arbeit (BA) und des Goethe-Institutes, in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Rundfunk (BR)
Handbookgermany.de - Informationsportal aus den Communities für die Communities geflüchteter Menschen
Kommunikation und Internetangebote von Städten zu Flüchtlingen und Integration
Gliederung Thema Flüchtlinge
- Allgemeine Informationen
- Aktuelle Äußerungen zum Thema
- Materialien
- Integrationskonferenzen des Deutschen Städtetages
- Externe Links
Integration in der Praxis

Anforderungen für Kommunen und Lösungsansätze
Integrationsbroschüre und mehr als 200 Praxisbeispiele aus Städten Mehr