Mobile Heimat für Tauben am Busbahnhof
Das mobile Taubenhaus ist ein speziell ausgebauter Bauwagen.
Tauben gehören in Städten zum Alltag. Durch Speisereste und illegales Füttern wachsen ihre Populationen und bringen Schwierigkeiten mit sich: Die Tiere werden leichter krank und Menschen fühlen sich gestört. Diesem Problem tritt nun die Stadt Bonn mit einem zweiten Taubenhaus entgegen.
Betreute Taubenschläge gelten in Fachkreisen als die effektivste Form der Populationskontrolle von Stadttauben. Den Tauben werden Nistplätze sowie artgerechtes Futter geboten, was sich positiv auf die Gesundheit der Tiere auswirkt. Da sie sehr standorttreu sind, halten sie sich nach einiger Zeit überwiegend rund um das Taubenhaus auf. Der Vorteil: Ein Großteil des Kots fällt im Schlag an, kann leichter entsorgt werden und verunreinigt so nicht Gebäude und Stadtmobiliar. Die Eier werden gegen Kunststoff-Attrappen ausgetauscht, was langfristig zu einer Reduzierung der Populationsgröße führt. Gleichzeitig verringert sich so das Nisten an Häuserfassaden und Markisenkästen.
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Sascha Engst/Bundesstadt Bonn
Seit 2012 unterhält die Stadt Bonn in Bad Godesberg ein Taubenhaus am Theaterplatz. Mit Hilfe des Vereins Stadttaubenhilfe Bonn wurde nun ein Ort für ein zweites Taubenhaus im Stadtbezirk gefunden. Der Verein übernimmt die Betreuung für das Taubenhaus. Ein Grünstreifen am Zentralen Omnibus-Bahnhof (ZOB) wurde als geeigneter Standort ausgewählt. Rund 400 Tauben leben im "Einzugsgebiet". Durch den geplanten Umbau des ZOB in den kommenden Jahren, wurde ein mobiles Taubenhaus in Form eines eigens für diesen Zweck ausgebauten Bauwagens beschafft. Ein Bauzaun soll das Taubenmobil vor Vandalismus schützen. Um die Taubenpopulation einzudämmen und sie an das Taubenhaus zu gewöhnen ist es jedoch unbedingt notwendig die Fütterung von Tauben zu unterlassen.
Quelle Pressemitteilung Stadt Bonn